Ausstellung Nr. 20 | 22.6.-21.7.2013

"Kästen, Kisten, Koffer" 

in Zusammenarbeit mit der Galerie Freitag 18.30, Aachen, und den Künstlern Petra Deta Weidemann, Joost Meier und Robert Bischof

PDF Kasten Kisten Koffer 1 gross

Vernissage „Kästen, Kisten, Koffer“
& Finissage „Grosses Fressen“

Sehr geehrte Damen und Herren,
am 22.6.2013 lädt die Galerie Freitag 18.30 um 16:00 Uhr in die Steinkaulstr. 11 in Aachen zur Finissage der
Ausstellung „Großes Fressen“ verbunden mit einem Galerie – und Atelierrundgang ein. In der Galerie
werden die Arbeiten der Maastrichter Künstler Jonas Löllmann, Valentin Löllmann, Kaspar Hamacher,
John Franzen und Fabian von Spreckelsen zu sehen sein und es werden die Ateliers von Kai Savelsberg
(mit Gastkünstler Francois du Plessis), Sascha Berretz und Sigrid von Lintig bis 18 Uhr geöffnet sein.
Im Anschluss lädt das Kulturwerk Aachen e.V. zur Vernissage der Ausstellung „Kästen, Kisten, Koffer“ am
22.6.2013 um 18:00 Uhr in die Aachen Arkaden, Triererstr. 1, (gegenüber Bahnhof Rothe Erde, 1. Etage) ein.
Die Galerie Freitag 18.30 ist mit den Künstlern Petra Deta Weidemann, Joost Meyer und Robert Bischof in
den Räumen des Kulturwerks Aachen e.V. bis zum 22.7.2013 zu Gast. Zur Eröffnung wird Wolfgang Becker
sprechen und das Kulturwerk Aachen e.V. die Besucher mit Snacks und Getränken begrüßen.


„Kästen, Kisten, Koffer“
Petra Deta Weidemann, Joost Meyer und Robert Bischof
Objekt & Installation
Vernissage: 22.6.2013, 18:00 Uhr
Zur Eröffnung spricht Wolfgang Becker
Die drei Künstler Petra Deta Weidemann, Joost Meyer und Robert Bischof verbindet mehr als nur Kunst.
Auch im Leben haben sie sich zusammen mit ihrer Kunst entwickelt. Seit dem Studium sind sie miteinander
befreundet und seit 2002 begleitet durch regelmäßige gemeinsame Ausstellungen in einer Ateliergemeinschaft.
Voneinander erweitert und inspiriert erkennt man die gegenseitigen Einflüsse in den Materialien und
in der Farbigkeit beziehungsweise in der Unfarbigkeit ihrer Arbeiten. In der Ausstellung „Kästen, Kisten, Koffer“
in den Aachen Arkaden erhalten Sie die Möglichkeit, die Werke aller drei Künstler unter Augenschein
zu nehmen und sich von dieser Künstlerfreundschaft zu überzeugen.

Kästen: Petra Deta Weidemann
Weidemann ist in Siegen geboren und absolvierte ihr Studium 2003 in Aachen. Sie arbeitet mit den Prinzipien
des Seriellen, der Modifikation und der Progression wie ihre „Minimal“-Kollegen sie benutzen. Sie
zeigt, dass in der Wiederholung Variation und im Konzept Unberechenbarkeit steckt. Ihre klar konturierten
Formen in unregelmäßigen Reihungen entwickeln eine Schubkraft, die stellenweise über das Blatt hinausdrängt
oder drastisch die Wand besetzt. Aber sie pervertiert dabei die Ideologie der Geometrie, indem sie
einerseits die Spuren individueller Arbeit in Brücken und narbigen Oberflächen des Betongusses deutlich
macht und andererseits nirgendwo maschinelle Sachlichkeit vorgibt. Die Materialien, die sie benutzt, sind
leicht verfügbar und „arm“. Die „banalen“ Baustoffe Beton und MDF verwandelt sie zu etwas, das an klassische
Bauhaus-Ideen erinnert.

Kisten: Joost Meyer
Der in Münster geborene Joost Meyer studierte von 1996 bis 2003 in Aachen Bildhauerei. Im Zentrum
seines Schaffens stehen ganz eindeutig die Beziehungen zur tierischen Umwelt, die er während vieler Aufenthalte
wie etwa in Malaysia, Simbabwe, Kroatien oder Sardinien aufgriff. Bekannt ist hier sein Hammerhai,
den er mehrere Male schon modellierte. Er arbeitet mit Holzkisten, die mit Gittern, Luftlöchern, Ketten,
Rampen und Klappen versehen sind und lässt die Vorstellungskraft des Betrachters mitwirken, indem er
durch Futternäpfen und Heu klarmacht, dass es sich dabei um Tierkäfige handelt. Der Betrachter nimmt die
Perspektive des Tieres ein und Meyer lässt in ihm die Grenzen verschwimmen.

Koffer: Robert Bischof
Der aus Rumänien stammende Bildhauer Robert Bischof spricht in seinen Werken mit unvergleichlicher
Leichtigkeit alle menschlichen Befindlichkeiten an. Die humorvollen, aber mit einer gewissen Kritik versehenen
Arbeiten zeigen oftmals männliche Akte. Der Kunst von Bischof kann man sich nur nähern, indem
man ihr als vor allem fühlender Betrachter gegenübersteht und sich der unübersichtlichen Vielfältigkeit des
Menschenseins gewahr bleibt. Er erzählt über unser Erdendasein, ohne zu urteilen. Das Gute, das Schlechte,
Wärme, Bedrohlichkeit, Erotik, Pathetik, Kleinkariertheit – all unsere Arten. Die Gesichter der Figuren,
ihre Mimik, Gestik und auch ihr Körperbau sind nicht darauf ausgerichtet Individuen darzustellen, sie sind
mehr Teil einer verallgemeinerten Charakter- beziehungsweise Gefühlszeichnung.

Search